Lüneburger Heide: Lübeln und das erste Deutsche Kartoffel-Hotel
Einfach mal raus aus der Stadt und ein bisschen abschalten – Das war das Motto von vor zwei Wochen, als ich ein Wochenende im liebevoll geführten Kartoffelhotel verbringen durfte. Aber von vorne: Bei Citytrips mag ich es ja schlicht und einfach und checke gerne auch mal bei einer größeren Hotelkette ein, Hauptsache das Hotel liegt zentral und ist bezahlbar. Um für ein paar Tage der Hektik der Stadt zu entfliehen, etwas abzuschalten und zu relaxen bevorzuge ich hingegen familiengeführte Hotels, die mehr als den 0815-Standard versprechen. So freute ich mich natürlich sehr der Einladung in die Lüneburger Heide folgen zu können…Das erste Deutschen Kartoffel-Hotel
Etwa anderthalb Stunden von Hamburg entfernt – im Rundlingsdorf Lübeln – befindet sich das 1. Deutschen Kartoffel-Hotel. Das Hotel ist in einem alten Bauernhof untergebracht, welcher liebevoll restauriert und zu einem Hotel mit Restaurant umgebaut worden ist. Warum das Kartoffel-Hotel seinen Namen trägt, ist ebenfalls einfach erklärt: Vor über 20 Jahren hatte man im Ferienclub Lüneburger Heide die Idee ein Verwöhnwochenende für Landwirte, Obstbauern und Winzer anzubieten. Da zu dieser Zeit sehr viele Pferde im Ferienclub beheimatet waren, es aber ein sehr schlechtes Jahr für Heu und Stroh war, kam man auf die Idee eines Naturalien-Tauschhandels. Es wurde also eine Naturalienpreisliste für Heu, Stroh, Hafer, Kartoffeln usw. aufgesetzt und da auf dieser Liste der Kartoffelpreis relativ niedrig angesetzt war, bezahlten viele der Bauern mit Kartoffeln. So kam es, dass Familie Stehr schon in kürzester Zeit mit Kartoffeln der Bauern überschüttet wurde und daraus die Geschäftsidee zum Kartoffel-Hotel entstand. Heute dreht sich in dem liebevoll geführten Wellnesshotel also alles um die Kartoffel: Angefangen von Wellnessangeboten mit der Knollenpflanze, einer kartoffellastigen Speisekarte bis hin zu witzigen Details, wie etwa Zimmerschlüssel mit Kartoffelanhänger!Zimmer & Gastronomie
Nach einem wirklich warmherzigen Empfang, wird man hier noch persönlich auf sein Zimmer geführt und bekommt einen kleinen Rundgang im Hotel. Die Zimmer sind in drei Hauptgebäuden untergebracht, in denen sich auch ein Yoga- & Entspannungsraum, Räume für die Wellnessbehandlungen und eine Sauna befindet. Die Zimmer sind keine Designerzimmer, die mit großartigem Schnickschnack ausgestattet sind, sondern rustikal und praktisch gehalten. Ein Bett, eine kleine Sitzecke, ein Fernseher und ein zweckmäßiges Bad. Für Familien gibt es aber noch die großen Galerieappartments, die sich über zwei Etagen erstrecken und Platz für bis zu fünf Personen bieten.Diese Leistungen sind im Zimmerpreis inbegriffen:
• Frühstück der regionalen Esskultur
• Benutzung der Sauna
• täglich Frühsport z.B Walking, Yoga und Kneippen im Müllerbach
• kostenlos Mineralwasser & Tee im Wellnessbereich
Das Restaurant des Hotels, welches wir morgens, mittags und abends genießen konnten, ist gleich zweifach für die regionale Esskultur ausgezeichnet worden. Hier gibt es neben den regionalen Spezialitäten auch viele Rezepte rund um die Kartoffel zum Essen und Trinken. So habe ich dort doch tatsächlich die blaue Kartoffel kennengelernt und durfte den besten Schweinebraten mit Kartoffelsalat essen! Generell landen hier sehr leckere und teilweise auch „ausgefallenere“ Speisen auf dem Tisch, was ich richtig toll fand! Leider schaffe ich ja nur Mini-Portionen, weswegen ich mich gar nicht durch das komplette Buffet testen konnte, aber ausgesehen hat einfach alles zum Reinbeißen!
• Halbpension kostet pro Person/Tag 12,50 Euro
• Vollpension kostet pro Person/Tag 25,00 Euro
Rundlingsdorf Lübeln und Umgebung
Wie schon erwähnt befindet sich das Hotel in dem 120-Einwohner-Dorf Lübeln, welches zum niedersächsischen Landkreis Lüchow-Dannenberg gehört. Die Ortschaft, die wie ein kleines Freilichtmuseum wirkt, ist man in einem gemütlichen 20-30 minütigen Spaziergang auch komplett abgeklappert.Neben der kleinen Marienkapelle (in der auch geheiratet werden kann), befindet sich dort noch ein kleiner Teich (leider nicht zum Schwimmen) und das Rundlingsmuseum Wendlandhof. Für 4 Euro pro Person kann man diesem interessanten Freilichtmuseum einen Besuch abstatten, was wir uns natürlich nicht nehmen haben lassen. Hier wird einem an 22 Stationen und in 13 historischen Gebäuden anschaulich vermitteln, was ein Rundlingsdorf ist und wie das Leben und die Arbeit unserer Vorfahren vor rund 200 Jahren ausgesehen hat. In der neu erbauten Obstscheune und auf der Streuobstwiese erfährt man außerdem Spannendes über "Alte Obstsorten“.
Was man sich sonst noch in der näheren Umgebung anschauen kann, erzähle ich euch demnächst in einem separaten Betrag, beziehungsweise könnt ihr auch mal auf der Ausflugstipps-Seite vom Kartoffelhotel schauen, wo ich schon über meinen Tagestrip nach Lüneburg erzählt habe…
Sehr ländlich und rustikal, aber irgendwie auch wunderschön!
AntwortenLöschenOh das sieht ja nett aus!!!
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