New York: The city that never sleeps
Mehrfach bin ich gefragt worden, ob ich nicht ein bisschen mehr von
meinen USA-Urlauben erzählen könnten. Ganz zu Anfang, in meinem ersten Beitrag
habe ich euch ja erzählt, dass die USA mein liebstes Reiseland sind. Und wenn
ich eine bestimmte Stadt nennen müsste, dann wäre es sicherlich und mit Abstand
New York City. Bereits 4 mal habe ich den Big Apple besucht, immer im Winter / Frühjahr
und fast immer mit viel Schnee, Eis und tiefsten Temperaturen. Warum grade
dann? Weil es dann vergleichsweise günstig ist und so viel mehr Geld für das
Shoppen übrig bleibt. :-)
In diesem Beitrag möchte ich euch nun ein paar meiner Bilder aus dieser
wundervollen Stadt zeigen und meine Lieblingsorte nennen. Vielleicht plant
jemand von euch auch grade eine Reise nach NY und kann ein paar Tipps
gebrauchen. Ansonsten lehnt euch zurück und träumt doch einfach von der Stadt,
die niemals schläft!
Meine Lieblingsplätze:
Am Abend - Times Square, was sonst? Die bunten Leuchtreklamen, der
Verkehr, die vielen Menschen, all diese Geräusche. Kaum ein Ort ist
Symbolträchtiger für NY als dieser Platz, an dem zu jeder Uhrzeit etwas los ist
und der scheinbar niemals schläft. Man braucht schon einige Zeit um wirklich zu
begreifen, was einem hier alles geboten wird und trotzdem fühle ich mich erst
dann richtig angekommen, wenn ich am TS stehe. Es gibt hier die Mega-Stores von
Forever21, TysRUs und anderen, Straßenhändler, ein Überangebot an Souvenirshops
und Restaurants, Banken, Hotels, mehrere Subway-Linien kreuzen hier und
natürlich hat MTV sein bekanntestes Studio hier. Bei meinem ersten Besuch bin
ich von der Masse an Eindrücken fast erschlagen worden, aber mittlerweile liebe
ich das bunte Treiben.
Central Park, egal zu welcher Jahreszeit - Ob die grünen Wiesen in
Sommer, zugefrorene Seen im Winter, bunte Blätter im Herbst – die grüne Lunge
von Manhattan lässt fast vergessen, welches Chaos in den Straßen um den CP
herum herrscht. Es ist friedlich hier, ruhig und weitläufig, so dass man
Stunden hier verbringen kann. Für Groß und Klein wird hier viel geboten, so
z.B. die Bronzefiguren aus „Alice im Wunderland“, der Zoo, 8 Seen (unglaublich, oder?!), das
Belvedere Castle und noch so vieles mehr. Gesäumt wird der Park von einigen der
berühmtesten Museen, wie dem Metropolitan Museum und dem American Museum of
Natural History. Ein Besuch des CP gehört für mich bei einem NY Urlaub einfach
dazu, denn nirgendwo auf der Welt kann man so schnell von lauter Großstadt zu
friedlichem Grün wechseln.
Greenwich Village - Kleine Häuser, nette Boutiquen, kleine Bistros.
Dieses Viertel, in dem Stars wie Sarah Jessica Parker leben, hat kaum etwas von
hektischer Großstadt, sondern viel mehr Gemütlichkeit. Hier findet sich die
Magnolia Bakery mit den wohl bekanntesten Cupcakes von NY und auch die Fassade
des Hauses, in dem Carrie Bradshaw angeblich wohnt. Einfach umherziehen und
Atmosphäre atmen. Denn auch wenn man mitten in Manhattan ist, nur wenige
Subwaystationen vom quirligen Times Square oder Chinatown entfernt, so ist man hier
doch in einer anderen Welt.
Zum erinnern - am Battery Park, ganz im Süden Manhattans, steht eine
Kunstwerk, das total zerbeult ist - es stand einst in einem der Twin Towers des
World Trade Centers und hat die Angriffe von 9/11 überstanden. Es erinnert für
mich viel mehr als der eigentliche Ground Zero an diese schreckliche Tat, denn Ground
Zero war Jahrelang nichts als eine große, sichtgeschützte Baustelle. Seit der
Gedenkfeier in diesem Jahr ist ein Großteil des Geländes geöffnet, alles ist
neu, sauber, schön. Aber für mich ist diese stille Skulptur im Battery Park
näher dran an der Katastrophe, als die Gedenkstätte. Und auch die kleine Kirche St. Pauls, direkt am Ground Zero ist so ein
Ort. In Sichtweite der Twin Tower hat sie an 9/11 bei deren Einsturz kaum etwas
abbekommen, auch wenn andere Gebäude in der Umgebung durch die Explosion und
den späteren Einsturz fast gänzlich zerstört wurden. Und weil das für viele
fast an ein Wunder grenzt, wurde mittlerweile eine Art kleines Museum zu Ehren
der Helfer dieses Tages eingerichtet. Ein sehr emotionaler, wenn gleich auch
Hoffnung gebender Ort.
Aussichtspunkt – die Aussichtsplattform des Rockefeller Centers, das
Top of the Rocks gehört für mich zu den schönsten Orten in Manhattan. Von hier
aus sieht man das Empire State Building und die Südspitze Manhattans, sowie den
Central Park zur anderen Seite. Die Sicht wird durch nichts eingeschränkt und
wenn man nach oben schaut, sieht man nur den Himmel. Diese freie Sicht hat man
in Manhattan selber kaum, dort hat man bei dem Blick nach oben immer Häuser im
Weg. Es ist ein ganz besonderes Gefühl, über den Dächern von NY zu stehen und
sich den Wind um die Nase wehen zu lassen. Besonders abends, wenn die Lichter
von Manhattan funkeln, kann ich mir keinen schöneren Ort vorstellen.
Brooklyn Bridge Park - auf der Brooklyn Seite gelegen findet sich ein
kleiner Park am Wasser mit wunderbarer Aussicht auf die Brooklyn Bridge und die
Südspitze von Manhattan. Nicht sehr viele Touristen verirren sich hierher, auch
wenn ich nicht verstehen kann, wieso. Die „Wand“ von Häuserfassaden, so hoch
und so eng aneinander gebaut wirkt schon fast wie eine moderne Stadtmauer und
das viele Glas glitzert in der Sonne. Die Brooklyn Bridge verbindet die
verschiedenen Stadteile und zieht sich lang über die Bay. Ich empfehle von
Manhattan aus über die Brooklyn Bridge zu laufen, denn das gehört einfach zum
Sightseeing Programm dazu. Auf der Brooklyn-Seite angelangt, ist auch der
Stadtteil Brooklyn selber sicher einen Besuch wert und wird immer wieder
unterschätzt.
kostenloses Sightseeing: Staten Island Ferry
Alle 20 Minuten fährt die Fähre nach Staten
Island recht nah an der Freiheitsstatue vorbei und mit tollem Ausblick auf die
Hochhäuser des Bankenviertels an der Südspitze Manhattans. Mein damals erster
Blick auf die Freiheitstatue war sicher ein ernüchternder, denn ich hatte sie
mir viel größer vorgestellt. Aber wenn ich überlege, wie viel Feinarbeit grade
in der Mimik dieser Dame gelegen haben muss, dann beeindruckt mich das schon.
Viel mehr als ein herausragendes Bauwerk ist es aber sicher die Bedeutung, die
diese Statue so wertvoll macht – sie war das Erste, was viele Einwanderer von
den USA sagen. Sie steht als Symbol der Freiheit, Geschenk der Franzosen an die
USA und somit auch als Symbol der Völkerverständigung. Für die UNSECO, die sie
1984 in den Rang des Weltkulturerbes erhob, symbolisiert sie ein „masterpiece of the human spirit [… that]
endures as a highly potent symbol—inspiring contemplation, debate and
protest—of ideals such as liberty, peace, human rights, abolition of slavery,
democracy and opportunity” (deutsch: „Meisterwerk des menschlichen Geistes […,
das] ein dauerhaftes starkes Symbol für Ideale wie Freiheit, Frieden,
Menschenrechte, Abschaffung der Sklaverei, Demokratie und Chancen ist und zum
Nachdenken, zu Debatten und zum Protest anregt“).“ (Quelle Wikipedia)
Chinatown - Nirgendwo mehr kommt man sich selber so fremd vor, so weit
weg von dem was wir gewohnt sind und von dem Amerika, das man zu kennen glaubt.
Straßenschilder, Beschriftungen, Speisekarten – alles ist in chinesischen
Schriftzeichen. Überall wuseln Menschen, es riecht wunderbar und der kurioseste
Schnickschnack wird überall angeboten. NY ist wenig amerikanisch, trotzdem aber
typisch für das Einwanderungsland USA. Viele verschiedene Nationen tummeln sich
hier und alle haben von ihrer Kultur etwas mitgebracht. Und Chinatown sticht
besonders hervor, von seiner Atmosphäre, seinen Menschen und seinen Farben.
Nicht überall kommt man hier mit Englisch weiter, aber die Freundlichkeit der
Menschen ist herausragend. Wer Chinatown nicht gesehen hat, der hat einen der
wichtigsten Teile New Yorks verpasst.
Wenn ich Fotos von meinen Reisen ansehe, erinnere ich mich, wie NY
klingt. Es ist laut, immer wieder sind Sirenen zu hören, Menschen sprechen,
Musik dröhnt aus den Läden, der Verkehr ist unaufhörlich und über
Abluftschächte kann man die Subway hören. Die Stadt hat einfach ein ganz
anderes Tempo und bei meinem ersten Besuch fiel es mir schwer, mit diesem Tempo
mitzuhalten. Mittlerweile freue ich mich darauf, lasse mich immer wieder
treiben um neue Orte zu entdecken. Denn NY kennt man nie ganz!
Habt ihr eine Lieblingsstadt, in die ihr immer wieder reisen könntet?
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